Partner
Services
Statistiken
Wir
The Resentments: Welcome To Our Living Room – Live At The Lab In Stuttgart (Review)
Artist: | The Resentments |
|
Album: | Welcome To Our Living Room – Live At The Lab In Stuttgart |
|
Medium: | CD+DVD | |
Stil: | Country Rock / Americana |
|
Label: | Blue Rose / Soulfood | |
Spieldauer: | 71:49 + 62:35 + 128:02 | |
Erschienen: | 01.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Das Schicksal meinte es nicht gut mit dem Quasi-Fixstern der Americana-Szene (Chipman war schließlich bei der BAND OF HEATHENS, Hughes bei UGLY AMERICANS, Bruton bei unter anderem Bob Dylan und Bonnie Raitt): Der ursprüngliche Trommler John Treanor verlor schon 2001 einen Kampf gegen den Krebs, Bruton folgte im 2009. Diese beiden 2006 aufgenommen Konzert-Sets aus Stuttgart stellen das beste der bis dahin vier Studioalben von THE RESENTMENTS zusammen und verzücken sicherlich vor allem all jene, die dabei gewesen sind.
Die Musik der Gruppe zeichnet sich durch den mehrstimmigen Gesang – alle Mitglieder haben exzellente Stimmen – sowie den geschulten Umgang mit den eigenen Roots aus: Tonart-Modulationen, Latin-Schlenker („Volver“) und jazzige Solos sind im Country-Bereich eher eine Seltenheit, wohingegen sich der Southern Rock am liebsten mit stumpfem Hauruck selbst feiert. Zweitens wären da die beseelten Texte der Männer, die weniger ins Redneck-Schema passen als das Drangsal des kleinen Mannes auf beseelte Art mittelbar machen – „Plain And Simple“ eben.
Besonders am Herzen liegt den Musikern „On My Way To See You“, von dem etwa der zackige Blues „Jesse Taylor“ (eine Eloge auf den gleichnamigen Zuarbeiter von Joe Ely), das schmierige Slide-Fest „Just A Fever“, „Sole Satisfaction“ und „Coming Down“ stammen, nicht zu vergessen die schöne Ballade „Heart Of Hearts“. Diese Disziplin beherrscht die Gruppe ohnehin sehr gut, auch in Form von „Getting Over You“ oder dem intimen „Switcheroo“-Stück „Gwendolyn“. Mit „Tip Me Over“ und „You And Your Lady“ wagen THE RESENTMENTS einen sachten Ausflug ins Funkige, denn neben reichlich Wehmut (Fred Neils herbes "Everybody's Talkin'" als Coverstück) versprüht die Combo auch viel Lebensfreude, sei es mit „Drinkin' On Weekends“ und dem beschwingten „Several Thousand“ oder wenn Chipman Chuck Berrys „Too Much Monkey Business“ knödelt.
Die DVD macht wie an der Songliste zu erkennen leichte inhaltliche Abstriche und ist auch bildlich nicht das Gelbe vom Ei, aber um den Protagonisten auf die Finger zu schauen mehr als ansprechend, zumal sehr lange und für sich selbst sprechend. Mal sehen, wie sich die Rumpfbesetzung mit dem neuen Sänger und Gitarristen Miles Zuniga in Zukunft behauptet. Das hier ist jedenfalls Pflicht für Alterna-Country-Kenner.
FAZIT: Mehrwert fürs Geld bietet dieser Doppeldecker mit optischem Bonus zur Genüge; THE RESENTMENTS live sind aufgrund ihrer Musikalität und inhaltlichen Tiefe einen Hör wert, nicht nur für Menschen mit Schlapphut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1
- Sole Satisfaction
- Plain And Simple
- Coming Down
- Jesse Taylor
- Just A Fever
- Damaged Goods
- People Ask Me
- Full
- Heart Of Hearts
- State Of Distraction
- Demolition Girl
- Something Wonderful
- Nobody Gets Hurt
- Ricebirds
- Devil
- Everybody’s Talkin’
- CD 2
- Teach Me How To Stay
- You And Your Lady
- Bluebird
- Swept Away
- Getting Over You
- She Gives Me Religion
- Too Much Monkey Business
- Tip Me Over
- Volver
- I Do My Drinking On The Weekends
- Gwendolyn
- Several Thousand
- Big Sweet Life
- DVD
- Sole Satisfaction
- Plain And Simple
- Coming Down
- Jesse Taylor
- Heart Of Hearts
- State Of Distraction
- Demolition Girl
- Something Wonderful
- Nobody Gets Hurt
- Ricebirds
- Devil
- Everybody’s Talkin’
- Teach Me How To Stay
- You And Your Lady
- Bluebird
- Swept Away
- Just A Fever
- Damaged Goods
- People Ask Me
- Full
- Getting Over You
- She Gives Me Religion
- Too Much Monkey Business
- Tip Me Over
- Volver
- I Do My Drinking On The Weekends
- Gwendolyn
- Bass - Bruce Hughes
- Gesang - Scrappy Jud Newcomb, Bruce Hughes, John Chipman
- Gitarre - Scrappy Jud Newcomb, Stephen Bruton, John Dee Graham
- Schlagzeug - John Chipman
- Welcome To Our Living Room – Live At The Lab In Stuttgart (2013)
- Ghost Ship (2013) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews